Sofern Sie mich als wissenschaftlichen Betreuer wählen, nutzen Sie bitte die folgenden Daten bei der Anmeldung:
Michael Spengler
Zollhofgarten 8
69115 Heidelberg
0049 151 67 83 38 69
Beruf: Software Entwickler
Abteilung: The Tools Team
Allgemeine Hinweise für wissenschaftliche Arbeiten finden Sie hier.
Im Folgenden fasse ich zusammen, worauf ich als Betreuer besonders viel Wert lege und gebe Tipps, die bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Ausarbeitung wertvoll sein können. Feedback ist jederzeit willkommen.
- Die Arbeit darf keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler beinhalten.
- Aussagen, die Kausalzusammenhänge suggerieren, welche nicht im Rahmen der Arbeit oder durch Quellennachweise ableitbar sind - aka "hidden assumptions" - sind aufzudecken und in eigenen Formulierungen zu vermeiden.
- Ich lege viel Wert auf klare & sachgerechte Begriffsabgrenzungen.
- Für eine ganzheitliche wissenschaftliche Arbeit empfehle ich eine starke Diversifikation bei der Quellenauswahl. In diesem Kontext empfehle ich den Scientific Purpose Web Harvester zur Unterstützung in der Literaturrecherche.
- Die Arbeit soll klar strukturiert und wie ein spannendes wissenschaftliches Buch zu lesen sein. Exkurs: "Storytelling PLUS Wissenschaft - victim, aggressor, hero, guide" --> Die Erkundung aus unterschiedlichen Perspektiven fördert dabei gleichzeitig die Ganzheitlichkeit Ihrer Arbeit.
- Ich empfehle Ihnen ein breites Repertoire Ihrer Methodenkompetenz zu nutzen, indem Sie mehrere Methoden / Werkzeuge anwenden (je nach Kontext z.B. ein Value Proposition Canvas, eine User Story Map, eine SWOT Analyse, eine Nutzwertanalyse, den Perspektivwechsel Debating Club als Workshop Element etc.).
- Zur Entwicklung eigenständiger Ansätze empfehle ich:
"Adapt what is useful, discard what is useless, and add what is specifically your own."
Ich stehe ganz am Anfang und habe Schwierigkeiten mit der Strukturierung. Was kann ich tun?
In diesem Fall empfehle ich das Thema zunächst relativ ganzheitlich zu erkunden und dabei ein Glossar anzufertigen. Selbst wenn sich einzelne Begriffe darin später als relativ irrelevant herauskristallisieren und vielleicht sogar wieder aus dem Glossar gelöscht werden, hilft dies oft bei der Erarbeitung der Inhalte und der Struktur.
Welche Tipps haben Sie für die Formulierung der Forschungsfragen?
Ich empfehle frühzeitig eine Liste zu möglichen Forschungsfragen anzufertigen und diese möglichst täglich zu ergänzen. Dadurch entwickeln Sie ein klares Bild zu Ihrem Thema und üben sich darin dieses aus unterschiedlichen Perspektiven zu begreifen.
Des Weiteren verweise ich gerne auf Seiten wie diese.
Zur Erarbeitung möglicher Forschungsfragen stehe ich auch gerne zum gemeinsamen Brainstorming zur Verfügung.
Welche Methodik passt am besten zu meinem Thema und mir?
Nachdem Sie sich einen Überblick über Grundlagen zur Methodik verschafft haben, und eine Liste zu möglichen Forschungsfragen angefertigt haben, empfehle ich Spaziergänge mit einem Spickzettel (mit möglichen Forschungsfragen und möglichen Methodiken) in der Hand. Das kann Ihnen dabei helfen vieles passend einzusortieren und im Zeitablauf ein klares Bild zu entwickeln.
Wo finde ich eine passende Vorlage?
Dieses Dokument kann Ihnen als Vorlage dienen.
Wie läuft die Zusammenarbeit idealerweise ab?
Ich stehe Ihnen grundsätzlich 24/7 zur Verfügung. Sie erreichen mich stets per Telegram. Sollten Sie - wider Erwarten - länger als 24 Stunden auf eine Antwort von mir warten, senden Sie mir bitte einen oder bei Bedarf mehrere reminders. Ich empfehle Ihnen häufig Zwischenfeedbacks einzuholen.
Welchen Zitierstil empfehlen Sie?
Ich schließe mich der Meinung im Video an --> deutscher Zitierstil oder Harvardzitierstil.
Wie entscheide ich ob ich ein Artefakt in den Anhang oder direkt in den Fließtext packe?
Sofern Sie den Inhalt des Artefaktes im Fließtext detailliert beschreiben und der Inhalt dieses Artefaktes daher scheinbar klar im Fokus steht, macht es m.E. grundsätzlich Sinn das Artefakt an sich bereits dem Fließtext zuzuordnen. Den Interpretationsspielraum, der sich bei diesen Entscheidungen oft ergibt, können Sie gerne auch weitgehend dazu nutzen sicherzustellen, dass der empfohlene Umfang Ihrer wissenschaftlichen Arbeit in einem idealen Maße eingehalten wird.
Inwiefern ist die Darstellung der historischen Entwicklung eines Themas erforderlich?
Historie hilft oft dabei ein ganzheitliches Bild zu entwickeln.
Wie stehen Sie zu Vorwärts- & Rückwärtsverweisen?
Ich schließe mich diesen Empfehlungen an.
Wo finde ich Literatur zu top-aktuellen Themen?
Evtl. helfen die folgenden Links:
- https://bsz.ibs-bw.de/aDISWeb/app?service=direct/0/Home/$DirectLink&sp=SOPAC43
- https://link.springer.com/
- https://scholar.google.de/
Wie kann ich schnell herausfinden ob eine Quelle wertvoll für mich sein kann?
Abstract + Fazit der möglichen Quelle checken, dann überlegen ob der Inhalt relevant ist.
Meine BA baut teilweise auf Erkenntnissen aus meiner PA auf. Soll ich an entsprechenden Stellen direkt darauf verweisen?
Ein direkter Verweis erscheint nicht sinnvoll, da die PA regelmäßig nicht öffentlich zugänglich ist. Stattdessen scheint es sinnvoll die PA in den Referenzen mit aufzunehmen und im Text beispielsweise folgendermaßen zu referenzieren: "In [PA1] wurden die Ergebnisse aus [Q1, Q2, Q3] folgendermaßen zusammengefasst...".
Wie stehen Sie zu kursiv fomatierten Begriffen?
Ich empfehle Akzente eher durch eine klare Sprache und eine klare Gesamtstruktur zu setzen.
Darf ich englische Begriffe nutzen?
Da in der "Web" Entwicklungszene viele Begriffe "eingedeutscht" sind, finde ich das grundätzlich in Ordnung. Vielleicht können Sie den deutschen Begriff einmalig nennen und den englischen Begriff einmalig in Klammer schreiben - z.B. "Beim überwachten Lernen (supervised learning)...". Ab diesem Punkt den englischen Begriff zu nutzen finde ich in Ordnung, da Sie die Bedeutung zunächst zugeordnet haben.
Brauchen Sie persönlich eine gebundene Ausgabe meiner Arbeit?
Ich empfehle Ihnen mir die finale Version Ihrer Arbeit - genauso wie die Zwischenstände - per Telegram zuzusenden. Eine digitale Ausgabe Ihrer Arbeit ist dementsprechend aus meiner Perspektive als Betreuer ausreichend, um Ihre Arbeit adäquat zu bewerten.
Haben Sie weitere Tipps?
- Versetzen Sie sich ab und zu in die Lage eines möglichen Lesers Ihrer wissenschaftlichen Arbeit und fragen Sie sich inwiefern dieser mögliche Leser seine Lebenszeit durch das Lesen Ihrer Arbeit optimal nutzt. --> Ist Ihre Arbeit ein wertvolles klar strukturiertes Artefakt?
- Arbeiten Sie so als wäre Ihr Abgabetermin drei Wochen vor dem eigentlichen Abgabetermin.
- Definieren Sie Meilensteine, die Sie nach Möglichkeit einhalten. Beispielsweise "Forschungsfrage(n) soll klar sein", "Einleitung soll komplett sein", .... Es ist natürlich in Ordnung iterativ auch nochmal zu vorhergehenden Punkten zurückzukehren und diese zu optimieren. Gleichzeitig helfen Ihnen diese Meilensteine typischerweise eine strukturierte Herangehensweise anzuwenden, was wiederum mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Qualität Ihrer Arbeit zuträglich ist.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Präsentation klar strukturiert und für alle Mitglieder des Prüfungskomitee's nachvollziehbar ist
- Erzählen Sie nach der Beantwortung einer Frage gerne über zusätzliche Aspekte aus diesem Themengebiet --> Zeigen Sie was Sie wissen
- Falls Sie etwas nicht wissen trauen Sie sich zu sagen, dass Sie sich nicht 100 prozentig sicher sind und dass Sie gerne probieren eine wertvolle Antwort herzuleiten - ein guter Prüfer lässt Sie diese Herleitung dann im Regelfall durchführen
Fragen Sie sich häufig die folgende wichtige Frage:
"Was kann ich zu diesem Thema fragen?"
Sie können die Qualität der Wissenschaft im Allgemeinen vielleicht am besten dadurch optimieren, indem Sie sich selbst und andere regelmäßig inspirieren wertvolle Fragen zu stellen. Das "Bottleneck" in der Wissenschaft scheint weniger die Generierung einer Menge von Information zu sein und eher das Stellen der richtigen Fragen. Schenken Sie der Definition Ihrer Forschungsfrage oder Ihren Forschungsfragen daher Ihre Aufmerksamkeit. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.